Bridge, das Spiel

Allgemeine Definition

Bridge ist eine Welt von 52 Karten, wo man sich darauf konzentriert, mit seinem Partner den Gegner zu besiegen, ob er jetzt Schüler, Student, Mag., Prof., Vater, Mutter oder sogar mein bester Freund ist, das ist in diesem Augenblick vollkommen egal, es zählt nur das jetzige Spiel. Leider hat dieses Spiel viel von seiner " Magie" durch das Image eines "Pensionisten-Spieles", am Reiz, dieses Kartenspiel zu lernen, verloren. Wir sehen es als unsere Aufgabe, diesem Spiel wieder zu seinem alten Glanz zu verhelfen. Bridge wird auf der ganzen Welt gespielt und es werden Internationale Bewerbe durchgeführt, Welt-, Europa- Staatsmeisterschaften abgehalten und seit 1995 ist es sogar eine Olympische Disziplin. Glück gibt es in diesem Kartenspiel nicht, aber es gibt Wahrscheinlichkeiten. Sogar Microsoft Chef "Bill Gates" ist ein begeisterter Spieler und ein Spiel gegen ihn ist nicht unmöglich. Ein Vorteil ist auch, dass sich sein eigenes "Spielgefühl" für Kartenspiele verbessert und es einem so ermöglicht, auch in anderen Kartenspielen besser zu spielen als zuvor. Ein weiterer Vorteil bei Bridge ist, dass es  keine Vorschriften über Kleidung, Schuhe, Ausrüstung oder Vereinszugehörigkeit gibt und  es ist für jeden leistbar. Es trainiert auch die kleinen "grauen" Zellen, erhöht die Konzentration und verbessert das logische mathematische Denken, es ist daher ein sehr gutes Denksportspiel.

Geschichte des Bridges

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Bridge in der modernen Form hat eine Reihe von Vorfahren und diese lassen sich bis ins frühe 16.Jahrhundert zurückverfolgen. Es waren diese Vorfahren selber Vorläufer von Whist und hießen triumph, trump, ruff, slamm ruff and honours, whisk and swabbers oder whisk and whist. Woher der Name Whist stammt, ist umstritten. Manche glauben, es sei eine englische Version von "Pst!" (Ruf nach Ruhe am Spieltisch). Whist war unter diesem Namen bereits Mitte des 17. Jahrhunderts bekannt, doch erst 1742 erschien das erste Buch. Whist war sehr populär, es war ein Amüsment der gehobenen Klasse. Im Gegensatz zum Vierer-Tarock etwa gab es beim Whist fixe Partnerschaften.

 

Wie aus Whist schließlich Bridge wurde, ist noch immer nicht ganz geklärt. In der USA war bereits 1890 der Terminus "Bridge" in Verwendung, in England ab 1894. Es gilt jedoch heute als ziemlich gesichert, dass die Verwandlung von Whist in Bridge in Konstantinopel stattgefunden hat. Der Russisch-Türkische Krieg soll dabei eine Rolle gespielt haben (britische Truppen nahmen daran teil). Woher aber der Name "Bridge" wirklich stammt, ist unbekannt. Es gibt einige Theorien. Dass mit Bridge die Galata-Brücke in Istanbul gemeint ist (weil man über diese Brücke ging, wenn man spielen wollte), darf bezweifelt werden, und auch, dass Bridge von einem russischen Kartenspiel namens "Britisch" stammt, ist unwahrscheinlich. 

 

Dieser Text stammt gänzlich von Fritz Babsch und wurde in dem "Österreichischen Bridge Magazin", Ausgabe 02/2014, zum 85. Jubiläum vom ÖBV veröffentlicht.  

Geschichte des Kartenspiels/ der Spielkarten

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Quelle: http://pixabay.com Fotograf: PDPics

Die Geschichte des Kartenspiels ist lang, aber es ist ungewiss, wann und wo die ersten Spielkarten entstanden sind. Ihre Spuren lassen sich laut Bridge-Enzkylopädie nach China zurückverfolgen, und möglicherweise haben Angehörige der Familie Polo die Karte (so wie auch die Spaghetti) im 13.Jahrhundert von dort nach Europa gebracht. Andere Quellen nennen Indien als Ursprung der Spielkarten und zitieren eine Göttin mit vier Armen; sie hielt in jeder Hand etwas, was den früheren Kartensymbolen ähneln soll; wieder andere Quellen behaupten, dass Spielkarten aus dem Orient stammen. Die Geschichte der Spielkarten ist stark mit der Geschichte der Papierherstellung und der Kunst des Druckens verwoben. 

 

Spielkarten wurden in vielen Teilen Europas bereits im 14. Jahrhundert hergestellt, im deutschen Raum vor allem in Nürnberg, Augsburg und Ulm. Die italienischen Trappola-Karten dürften aber älter sein als die deutschen Karten, sie sind schon 1299 erwähnt worden. Gesichert sind Spielkarten in den Niederlanden (1379), in Spanien sogar früher (1371). England wurde offenbar erst später erreicht: Geoffrey Chaucer, der 1400 starb, erwähnte sie nie, obwohl er über die Vergnügung der Menschen schrieb ("Canrerbury Tails"). Allerdings hat auch der italienische Geschichtsschreiber Franceso Petrarca Spielkarten nicht erwähnt, er starb 1374. Zu diesem Zeitpunkt hat es aber in Italien Spielkarten schon gegeben. Ebenfalls sicher ist, dass 1465 einige Herrsteller von Spielkarten sich bei König Eduard IV. von England über die ausländischen Importe von Spielkarten beschwerten. Die Herstellung von Karten war aufwendig. das Produkt war daher seht teuer.

 

Dieser Text stammt gänzlich von Fritz Babsch und wurde in dem "Österreichischen Bridge Magazin", Ausgabe 02/2014, zum 85. Jubiläum vom ÖBV veröffentlicht.